Weisheit mit Löffeln gegessen

Ich muss sagen, dass ich manchmal nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen habe. Im Juli diesen Jahres haben Ash und ich unseren kleinen Sohn Albert in der Welt begrüßt. Albert ist unser einziges Kind (bisher), Ash und mir sind die Veränderungen sehr wohl bewusst gewesen, die sich einem Paar aufdrängen, wenn sie ihr erstes Kind bekommen. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass, während mein Leben sich schnell verändert, sich auch mein Ausdruck von Liebe verändern würde. Kürzlich habe ich wieder den Galater-Test gemacht, im Grunde habe ich ähnliche Ergebnisse erwartet. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Kind zubekommen, die Weise verändern würde wie ich Gerechtigkeit, Wahrheit und Gnade gebe und erfahre. Aber Junge lag ich falsch!

Erstmal die Freudenfeste... meine Maximumfrucht-Wert wurde Freude. Als ich das entdeckte, schrie mein Geist ein langes wuuuuuhuuuu!!! Freude ist schon immer ein großer Kampf in meinem Leben gewesen, aber dadurch, dass ich daran gearbeitet, von Ash und anderen gelernt, darüber gelesen und mit Gott darüber diskutiert habe, habe ich anscheinend einen großen Fortschritt gemacht. Ich muss aber auch Albert dafür teilweise Verdienst zuschreiben; ein Kind zu haben hat so viel mehr Freude in mein Leben gebracht als ich für möglich gehalten habe...(aber lass mich hier klarstellen und sagen, dass er zweifellos geholfen hat meine Freude wachsen zulassen, auch dadurch dass er sie herausgefordert hat ☺) Meine zweithöchste war Selbstdisziplin – eine weitere an der ich nun schon ein paar Jahre lang gearbeitet habe. Da ich angefangen habe in dieser Frucht zu wachsen bevor Albert geboren war, fande ich es einfacher ihm Stabilität und Routine über den Tag hinweg zugeben. Ich begreife, dass Strukturen nicht Leben ersticken, sondern Leben geben!

Für meine Minimumfrucht – Treue.... muss ich nun sagen, dass ich überrascht war, dass diese als meine niedrigste herauskam. Wie für die meisten Früchte, habe ich jetzt ein paar Jahre lang an meiner Treue gearbeitet und gedacht, dass ich ein wenig Fortschritt erzielt habe. Über meinen anfänglichen Schreck bin ich schnell hinweg gekommen, als ich den Teil über Treue im 3FdL Buch erneut gelesen hatte. Treue wurde mir immer damit erklärt zuverlässig zusein, was sehr treffend ist. Aber ich habe bisher Verlässlichkeit immer auf der Ebene meiner Freunde, Familie, Arbeitskollegen und innerhalb der Ehe, etc. angewandt...Für mich bedeutete das Wort „Verlässlichkeit" nur pünktlich, vertrauenswürdig zusein und grundsätzlich seine Zusagen einzuhalten, die ich meinen Geliebten gegenüber gemacht habe. Ich hatte total vergessen, dass es genauso wichtig ist Gott gegenüber verlässlich zusein wie gegenüber anderen.

Gott hat jede Menge Pläne für mein Leben und er hat mich gefragt ein paar Dinge zutun um seinen Pläne verwirklichen zukönnen. Manchmal zweifelte ich an Gottes Plänen für mich, dass sie vermutlich nicht passieren werden, aber jetzt erkenne ich, wenn ich nicht die Dinge tue, um die Gott mich gebeten hat, bin ich ihm gegenüber nicht zuverlässig. Ich stelle mir regelmäßig die Frage, „kann sich Gott heute auf mich verlassen?" Und ich ermutige jeden und alle von euch sich selbst dieselbe Frage zustellen - „kann sich Gott heute auf dich verlassen? Bist du zuverlässig gewesen mit ALLEM, das Gott dir gegeben hat?"