Die Bedeutung des Atmens

Zuerst muss dir klar werden, welche Dinge dir Kraft geben und welche sie nehmen. Ich denke mir wurde es ziemlich schnell klar (Natürlich muss ich es noch besser verstehen). Aber da ich keine große Vielfalt in meinem Repertoire fürs Einatmen hatte, begann ich Probleme damit zu bekommen. Es fühlte sich an wie wenn ich immer wieder dieselbe Luft einatme bis schließlich kein Sauerstoff mehr vorhanden ist. Glücklicherweise hatte ich eine Freundin, mit der ich darüber reden konnte. Sie half mir damit, denn sie machte die Quelle meines Problems sichtbar für mich. Also ist es nicht nur wichtig sein Repertoire fürs Einatmen zu kennen, sondern man muss auch ein großes mit einer hohen Vielfalt haben.

Ich glaube, dass ich daraus gelernt habe. Und ich denke, dass ich nun ziemlich ausgeglichen bin, d.h. ich arbeite normalerweise nicht oder tue Dinge (die mir Kraft kosten und keine geben) bis ich völlig erschöpft und nicht in der Lage bin noch irgendetwas zutun. Allerdings atme ich auch nicht ständig ein (etwas tun, dass mir nur Kraft gibt). Ich bin mir ziemlich klar darüber, was solches Verhalten nach sich zieht..

Seit ein paar Monaten habe ich nun mehr und mehr über die Schwierigkeiten gelernt, dass ein ausgeglichenes Leben mit sich bringt. Für gewöhnlich fliegt dein Leben nur so vorbei und du erhälst den Eindruck, dass nichts in deinem Leben oder durch dich passiert. Du hast keine größeren Probleme, aber es ist eben auch nicht Leben in aller Fülle. Es ist einfach wie ein großes „Blaa". Ein guter Freund von mir machte einen ziemlich einzigartigen und schlauen Vorschlag. Er meinte, dass ich mich selbst bewusst aus dem Gleichgewicht bringen solle, da man natürlicherweise versucht wieder das Gleichgewicht herzustellen. Aber anstelle mich einfach nur wieder ins Gleichgewicht zubringen, solle ich mich wieder radikal ins Ungleichgewicht bringen, nur dieses Mal in Entgegengesetzter Richtung. Zum Beispiel zuerst sehr viel Einatmen dann sehr viel Ausatmen (oder andersherum). Er erklärte es mir mit dem Bild eines Motors. Denn ein Motor, der sich nicht bewegt, wird niemals etwas in Bewegung versetzen können. Um also diesen Vorgang zum Laufen zu bekommen, musst du den Motor ins Ungleichgewicht bringen. Es ist ein ziemlicher schwieriger Weg deinen Motor zum Starten zu bekommen. Aber ich weiß, dass er es Wert ist. Und ich werde es weiterhin machen und ich werde es schaffen. Aber um auf radikale Weise ein- bzw. auszuatmen, musst du deinen Zeitpunkt kennen, an dem du nahezu leer bist bzw. schon fast zu voll. Denn es ist unmöglich einzuatmen, wenn du komplett leer bist. Es ist aber auch unmöglich auszuatmen, wenn du schon zu voll bist. Dennoch oder gerade deswegen ist es wichtig seinen nächsten Schritt vorsichtig zu planen. Denn wie ich bereits vorhin erwähnt habe, müssen wir ein- u. ausatmen. Wenn wir also unseren nächsten Schritt nach riesigem Einatmen oder Ausatmen nicht planen, geraten wir in die Gefahr nur irgendeinen Mist wie Alkohol, Pornografie oder Gewalt ein- o. auszuatmen..

Ich freue mich darauf noch mehr über den gesamten Prozess zu lernen und ihn noch mehr als natürlichen Teil in mein Leben zu integrieren.